ZAMG Wetterwarnung

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WASTL

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Warnstufenliste für Niederösterreich

Internist Dr. Harald Greiner

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Facharzt für Innere Medizin

Land - KFZ Technik Hackner

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Spezialist für alle Reparaturen und alle Marken

  • Wussten Sie, dass ein Fahrzeug nicht explodieren kann?
  • Wussten Sie, dass nur etwa jeder fünfte einen Feuerlöscher in seinem Auto mitführt?
  • Wussten Sie, dass es bereits Fahrzeuge gibt, die bei einem Crash die Stromzufuhr und die Treibstoffzufuhr unterbrechen?

 Das sollten Sie wissen

Durchschnittlich 1-2 mal pro Jahr rückt die FF Berndorf zu einem Fahrzeugbrand aus. Die Brandursachen sind dabei unterschiedlichster Art: Meist handelt es sich um technische Defekte im Bereich Fahrzeugelektrik oder undichter Leitungen. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Brandursache fahrlässige Lagerung von brand- bzw. explosionsgefährlichen Stoffen im Fahrzeuginneren ist. So geschehen im Sommer 2006: Ein Kleinbusfahrer hatte Werbefeuerzeuge in seinem PKW gelagert, die in der Mittagshitze explodierten. Ein zufällig vorbeikommender Feuerwehrkamerad dämmte den Brand mit seinem privaten 2-kg-Feuerlöscher ein. Die Feuerwehr konnte später den Brand löschen und das Fahrzeug retten.

  • Da bei einem Fahrzeugbrand der 2-kg-Pulverlöscher manchmal nicht ausreicht, sollte mit dem Löschgerät sorgfältig umgegangen werden: beim Löschen nur Löschstöße abgeben
  • Bei Bränden im Motorraum die Motorhaube nicht sofort ganz öffnen, sondern einen Sprühstoß unter die nur einen Spalt geöffnete Haube geben. Erst dann die Motorhaube öffnen.
  • Sollte der Löscher leer sein, sehen sie sich in ihrer Umgebung um. In allen Wohnhäusern, Restaurants, Gewerbebetrieben finden sie Feuerlöscher die im Notfall auch geeignet sind. Ein weiterer Tipp ist einen LKW oder Bus anzuhalten, da diese größere Feuerlöscher mitführen.
  • Leicht zu verstauen ist auch eine Löschdecke. Haben Sie keine Löschdecke zur Hand, kann ein Entstehungsbrand oft auch mit einem Kleidungsstück erstickt werden.
  • Über weitere Tipps zur Vorsorge und den Brandfall lesen Sie weiter unten.

Fallzahlen rückläufig

[Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz]

Die Zahlen der Fahrzeugbrände sind in den letzten Jahren rückläufig. Die Ursachen hierfür sind einerseits systembedingt (Umstellung der Gemischaufbereitung von Vergaser- zu Einspritzanlagen mit verbesserter Auslegung der Kraftstoffleitungen), andererseits wird die Industrie durch Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben zu einem verbesserten konstruktiven Brandschutz gezwungen (Beispiele: Dichtigkeitsprüfung der Kraftstoffleitungen, Innenraummaterialien; Feuertest Kunststofftanks)

Ursachen

Auslöser für Fahrzeugbrände sind heute meist technische Defekte:

  • Durchgebrannte Katalysatoren durch fehlerhafte Zündanlagen
  • Schadhafte elektrische Anlagen (Kurzschluss durch blankgescheuerte Kabel; Einsetzen zu starker oder gar Überbrücken von Sicherungen; mangelhafter Einbau von Zusatzgeräten wie Leuchten und Musikanlagen);
  • Undichte Ölleitungen oder beschädigte Dämmmatten werden durch heißen Abgaskrümmer/Abgasturbolader entzündet

Diese Brandgefahren sind vielfach auf Wartungsmängel zurückzuführen und somit vermeidbar. Die Statistik spricht hier eine deutliche Sprache: 2/3 aller Fahrzeugbrände entstanden an Fahrzeugen, die älter als 6 Jahre waren (Quelle: Allianz Versicherung).

Gefahren

Die aus Filmen bekannten spektakulären Bilder explodierender Fahrzeuge entstehen nur durch viel Brandbeschleuniger und Sprengstoff. Sie gehören in Hollywoods Märchenwelt, nicht jedoch in der Realität. Dennoch haben sie sich fest in die Köpfe der Menschen eingeprägt, mit der Folge, dass sich kaum jemand noch an ein brennendes Fahrzeug herantraut, um die Insassen zu retten.

Hierzu muss betont werden: Brennende Autos explodieren nicht!

Nach geraumer Zeit kann höchstens der Tankinhalt – zumeist aus dem Bereich des Tankstutzens – stichflammenartig verpuffen. Das Knallen kommt ggf. von zerplatzenden Reifen und ist – zumindest bei PKW-Größen – weitgehend ungefährlich. Auch steht ein Auto – sofern nicht unfallbedingt der ganze Tank völlig zerrissen wird – nicht sofort in Flammen. Das Feuer entsteht regelmäßig, ob nach einem Unfall oder während der Fahrt, im Motorraum und breitet sich langsam aus; gerade bei Bränden mit technischer Ursache ist eine Blitzausbreitung auszuschließen. Wie bei den meisten Schadensfeuern, so geht auch bei Fahrzeugbränden die Hauptgefahr nicht von der Hitze, sondern von den toxischen Gasen aus, die in den Innenraum gelangen.

Handlungshinweise

Vorbeugen

  • Gefahrenquellen durch regelmäßige Wartung minimieren
  • Feuerlöscher und /(oder) Löschdecke mitführen
  •  Fahrzeuge im Sommer nie auf Wiesen und Waldböden abstellen: Die Strahlungshitze des heißen Katalysators kann die trockenen Pflanzenreste entzünden!


Brandfall

  • Wenn´s qualmt - nicht in Panik geraten, es bleibt genügend Zeit!
  • Sofort Lüftung abschalten, um ein Eindringen der Brandgase zu verhindern
  • Warnblinkanlage an und Fahrzeug sicher am Fahrbahnrand abstellen
  • Motorhaube entriegeln; Feuerlöscher mitnehmen
  • Alle Insassen raus aus dem Fahrzeug
  • Beim Verlassen des Fahrzeuges auf den fließenden Verkehr achten.
  • Ein Entstehungsbrand ist regelmäßig mit Bordmitteln noch zu ersticken: Mit kurzen Löschstößen durch die nur einen Spalt geöffnete Motorhaube das Feuer bekämpfen. Erst dann vorsichtig die Motorhaube öffnen: Diese ist nicht nur heiß, sondern der einströmende Sauerstoff kann ggf. den Brand richtig entfachen!
  • Brandreste ablöschen
  • Nach Ablöschen weiter beobachten: Es besteht die Gefahr von Rückzündungen

Tipps

  • Manchmal reicht der kleine Autofeuerlöscher nicht aus (Faustformel: 1 KG Löschpulver = 1 Sek. Löschdauer) LKW oder Busse haben größere Feuerlöscher verpflichtend an Bord, diese ggf. vorsichtig anhalten.
  • Die Feuerwehr hilft schnell und kompetent. Deshalb in jedem Fall alarmieren. Die Notrufnummer 122 ist in Österreich ohne Vorwahl auch vom Handy aus kostenfrei und ohne SIM Karte erreichbar.
  • Dies ersetzt jedoch nicht die Notwendigkeit von Erstmaßnahmen!

Erhebung: Nur jeder fünfte Pkw ist mit einem Feuerlöscher ausgestattet [Quelle: ÖAMTC]

In nur knapp 20 Prozent aller Pkw wird ein Feuerlöscher mitgeführt. Das zeigte eine Erhebung bei knapp 3.000 Autos an ÖAMTC - Stützpunkten österreichweit.

Für 40 Prozent aller Pkw-Lenker ohne Feuerlöscher spricht grundsätzlich nichts gegen das Mitführen eines solchen im Auto. Das ergab eine parallel durchgeführte, repräsentative Telefonumfrage des ÖAMTC (Spectra) unter 726 österreichischen Autofahrern.

Wer keinen Feuerlöscher an Bord hat, der begründet das in erster Linie mit mangelndem Platz (22 Prozent) und fehlenden Befestigungsmöglichkeiten (21 Prozent) im Auto. Ein unbefestigter Feuerlöscher könne bei einer Notbremsung durch das Auto fliegen, so ein häufiges Argument. "Durch geeignete Einbaumaßnahmen seitens der Automobilindustrie könnten wesentlich mehr Fahrzeuge mit Feuerlöscher ausgerüstet sein. Die Kosten für Anschaffung und Überprüfung sind zwar auch ein Grund (14 Prozent), aber deutlich weniger wichtig", so die Schlussfolgerung von Mario Rohracher, Chef der ÖAMTC - Interessensvertretung.

In Zukunft anzustreben - Fazit der Feuerwehr:

Fahrzeuge sind teilweise heute schon mit Crash-Systemen ausgestattet, die die Strom- bzw. Treibstoffzufuhr automatisch unterbrechen. In Zukunft sollten Fahrzeuge nicht nur mit solchen Systemen serienmäßig ausgestattet sein, sondern auch ohne Ausnahme einen 2-kg-Norm-Pulverlöscher mitführen. Die Autoindustrie sollte diesbezüglich auch ihre Schritte tun, da es momentan nicht die geeigneten Einbaumöglichkeiten, Halterungen bzw. Löschsysteme gibt. Automatische Löschanlagen wären in Verbindung mit Temperatursensoren, ähnlich wie bei LKW (Zwillingsreifen) denkbar. Nicht allzu viel Platz benötigt im Auto eine Löschdecke, die im Brandfall das Feuer ersticken kann.
Feuerlöscher für Ihr Fahrzeug bekommen Sie im Fachhandel, oder in Baumärkten. Beachten Sie jedoch, dass Sie nur Qualitätsprodukte kaufen, denn was haben Sie davon, wenn im Ernstfall der Feuerlöscher seinen Dienst versagt.

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