Um 13:58 Uhr wurden die Feuerwehren Berndorf-Stadt und St.Veit a.d. Triesting mit Sirene, Pager und Alarm-SMS zu einer Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall auf die B18, Höhe Berndorf Fabrik alarmiert.
Weniger als 5 Minuten nach der Alarmierung konnte das erste Fahrzeug zur Einsatzstelle ausrücken. Bereits bei der Anfahrt wurde über Funk mitgeteilt, dass es sich um einen Frontalzusammenstoß mit mehreren Verletzten handelt.
Die Anfahrt auf der bereits bis zur Firma Tröstl zurückgestauten B18 gestaltete sich aufgrund des entgegenkommenden Verkehres als beschwerlich.
Vor Ort angekommen wurde im Zuge der Lageerkundung festgestellt, dass 2 PKW's aus bisher ungeklärter Ursache frontal zusammengestoßen sind. In beiden Fahrzeugen befanden sich je 2 Verletzte, die bereits von einer RTW Besatzung erstversorgt wurden.
Glücklicherweise war keine der Personen eingeklemmt. Somit konnte rasch Entwarnung bezüglich der Menschenrettung gegeben werden.
Die nun im Sekundentakt ankommenden Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrkräfte sahen sich vor Ort jedoch mit einer Vielzahl an Aufgaben konfrontiert.
Als Erstmaßnahmen wurde ein einfacher Brandschutz aufgebaut und die Fahrzeuge gegen Wegrollen gesichert, um den Helfern des Roten Kreuzes ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Mit den weiteren Feuerwehr Einsatzkräften wurde in weiterer Folge ein mehrfacher Brandschutz aufgebaut.
In enger Koordination mit dem Einsatzleiter der Rettung wurden die Sanitäter bei der Versorgung und dem Abtransport von den Unfallfahrzeugen in die RTW’s unterstützt.
Parallel dazu wurde mit Ölbindemittel der großflächige Austritt an Fahrzeug Betriebsstoffen gebunden, sowie mittels Barriere ein auslaufen in das Erdreich erfolgreich verhindert.
Sehr rasch an der Unfallstelle eingetroffene und verständlicherweise sehr aufgelöste Angehörige wurden von Polizei, Rettung und Feuerwehrkräften betreut und versorgt.
Der Verkehr wurde von mehreren Polizeistreifen zum Teil großräumig über den Berndorfer Ortsteil Ödlitz umgeleitet bzw. PKW’s über eine Nebenfahrbahn an der Einsatzstelle vorbeigeleitet.
Leider waren die Feuerwehrmitglieder auch damit beschäftigt, Passanten, vorbeifahrende Fahrzeuglenker und neugierige von der Einsatzstelle zu treiben und zu Ermahnen, da inmitten der Rettungsmaßnahmen Bild- und Filmmaterial vom Unfall angefertigt wurden.
Hierzu sei angemerkt:
Auch die Feuerwehr macht Fotos. Diese dienen primär der Einsatzdokumentation und zum Teil auch der Öffentlichkeitsarbeit.
Seitens einer Feuerwehr werden jedoch NIEMALS Fotos mit Verletzten und Geschädigten veröffentlicht.
Nach der Freigabe der Unfallstelle durch die Polizei und dem Abtransport der Verletzten durch das Rote Kreuz wurden die Unfallfahrzeuge von der B18 entfernt. Ein PKW wurde von der FF St.Veit a.d. Triesting mittels Abschleppachse entfernt, der zweite PKW mittels Kran des WLF auf das Abschleppplateau gehoben und ebenfalls gesichert abgestellt.
Die extrem stark verschmutzten Stellen wurden mittels Ölbindemittel und Bioversal greinigt, um eine Verschleppung der Betriebsmittel möglichst zu reduzieren.
Die Reinigung der gesamten Fahrbahn auf gut 50m Länge wurde durch die Straßenmeisterei Pottenstein veranlasst und direkt nach der Fahrzeugbergung durch ein Spezialunternehmen durchgeführt.
Nach rund 2,5 Stunden konnte der nicht alltägliche Einsatz nach dem Reinigen und Auffüllen der Einsatzmittel abgeschlossen.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften und Ersthelfern für die gute und professionelle Zusammenarbeit.
Eingesetzte Kräfte:
FF Berndorf-Stadt: 13 Mitglieder, 3 Fahrzeuge (VRF, Tank-2, WLF)
FF St.Veit a.d. Triesting: 4 Fahrzeuge
Polizei: 4 Fahrzeuge
Rettung: 3 RTW, 1 KTW, 1 NEF, 1 ACN, 1 BEL, 1 Notarzthubschrauber
Straßenmeisterei Pottenstein
Bericht: Stadler Fl, OLM