In den Nachmittagsstunden des 14.Juli wurde auch die FF Berndorf-Stadt, gemeinsam mit den Feuerwehren Furth a.d. Triesting und Bad-Vöslau mit den Großtanklöschfahrzeugen bzw. Behälter zum Brandeinsatz alarmiert.

Die örtlichen Kräfte benötigten eine größere Transport- bzw. Pufferkapazität für die am zweiten Waldbrandtag aufgezogenen Riegelstellungen.
Nach einer Umrüstzeit von ca. 10 Minuten und weiteren wenigen Minuten zur Tank-Befüllung, konnte sich eine 3-Mann Besatzung mit dem WLF auf den Weg nach Großmittel aufmachen.




Vor Ort wurden der Besatzung mehrere Aufgaben zugewiesen.

Mobiles - Befüllen der Tanklöschfahrzeuge an der Riegelstellung:
Dazu wurden alle Tanklöschfahrzeuge nacheinander abgefahren und der jeweilige Löschmitteltank wieder befüllt.
Nachgetankt wurde über ca. 1km entfernte Befüllstelle an der Großmittelstraße. Diese saugte das Löschwasser aus dem nahegelegenen "Haschendorfer See" an.

Stationäres Befüllen eines Tanklöschfahrzeuges an der Riegelstellung:
Dazu ist das WLF mit dem 10.000 Liter Tank direkt an das Heck eines Tanklöschfahrzeuges platziert worden. Mittels 3-A Sauger konnte das damit angeschlossene TLF direkt die 10.000 Liter Wasser verwenden und gleichzeitig den eigenen Tank-Inhalt als Reserve zurückhalten.


Stationärer Pufferspeicher zum Befüllen einer Zubringerleitung entlang der Riegelstellung:
Am späten Nachmittag rückte der erste KHD Zug der Bereitschaft Baden an und löste die seit dem Vormittag im Einsatz stehenden Kräfte ab.
Dazu wurden die Tanklöschfahrzeuge entlang der ca. 450m langen Straße aufgestellt und über eine Zubringerleitung von der "Haupt-Fortstraße" versorgt.
Die aufgereihten Fahrzeuge füllten so, ohne viel Zutun ihre Tanks kontinuierlich wieder auf.
Gespeist wurde diese Leitung über einen 10.000 Liter Falt-Tank mit einer Tragkraftspritze.
Man mag es kaum glauben, aber 10.000 Liter Wasser sind innerhalb weniger Minuten verbraucht, wenn eine Tragkraftspritze mit 1.600 Liter/Minute Förderleistung die Verteilung übernimmt.

Aus diesem Grund wurde auch das WLF mit dem 10.000 Liter Behälter zusätzlich an diesem neuralgischen Punkt platziert.

Damit standen den Einsatzkräften ein schlagkräftiger Wasserpuffer zur Verfügung der im 5 Minuten Takk durch einen Pendelverkehr von 6 Tanklöschfahrzeugen befüllt wurde.

Bis ca. 20:30 Uhr wurde so der Randbereich an der Riegelstellung durchgehend gewässert und auflodernde Flammen niedergeschlagen werden.


In Dämmerung wurde durch die Gesamt-Einsatzleitung der Einsatz vorläufig beendet und eine Brandwache an das Bundesheer übergeben.
Bereits beim Abbau der Löschleitungen loderten wieder erste Flammen auf und zeigten, wie schwierig ein derartiges Bodenfeuer unter Kontrolle zu bringen ist.


Gegen 22:00 Uhr traf die Mannschaft wieder in Berndorf ein und wurden durch weitere Kameraden bei der Reinigung des Fahrzeuges unterstützt.
Trotz der gemeinsamen Arbeit, konnten die Mitglieder erst gegen Mitternacht wieder nach Hause zurückkehren.


Eingesetzte Mitglieder:
FF Berndorf-Stadt: 1 Fahrzeug (WLF-A + WLA-10.000L), 3 Mitglieder + 12 Reserve

Bericht: Stadler Fl, OLM
Fotos: Stadler Fl, OLM, Schiffner P, OBI