Um 05:09 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehren Berndorf-Stadt mit Sirene, Pager und Alarm-SMS zu einem Verkehrsunfall mit Menschenrettung auf der L138 alarmiert.

Wie in so einem Fall vorgesehen, wurde auch automatisch die Feuerwehr Pottenstein als zweite Feuerwehr mit einem hydraulischen Rettungsgerät alarmiert.

Nur wenige Minuten später konnten sich 4 Fahrzeuge mit 17 Mitglieder auf den Weg zur Einsatzstelle aufmachen.

Im Kurvenbereich der L138 kam eine aus Pottenstein kommende Fahrzeuglenkerin nach rechts von der Fahrbahn ab, rammte 2 Fahrbahn Richtungspfeile und fuhr über ein stark abschüssiges Feld rund 60m bis zu einer Strauch-Baumgruppe.
Hier durchschlug das Fahrzeug einen Baum und stürzte weitere 3m durch dichtes Gestrüpp, bevor es zum Stillstand kam.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde die ansprechbare Fahrzeuglenkerin bereits von Ersthelfern betreut.
Jedoch war sie im Fahrzeug eingeschlossen, da sich die Fahrertüre durch die Sträucher nicht vollständig öffnen ließ und auch der Weg auf das angrenzende Feld versperrt war. Aufgrund der Lage wurde entschieden, zuerst den Weg für einen sicheren Transportweg zu schaffen.
Gemeinsam mit den zeitgleich eingetroffenen Kameraden aus Pottenstein wurde zuerst ein Brandschutz und Beleuchtung aufgebaut, bevor mittels Motorkettensäge das Strauchwerk im Bereich der Fahrertüre ausgeschnitten werden konnte.
Im Anschluss konnte die junge Lenkerin das Fahrzeug mit Hilfe der Feuerwehrmitglieder das Fahrzeug verlassen und sich in die Obhut der ebenfalls anwesenden Sanitäter des Roten Kreuzes begeben.

Da sich die Einsatzstelle auf Gemeindegebiet Berndorf und daher auch im Einsatzgebiet der FF Berndorf-Stadt befand, konnte die FF Pottenstein nach Abschluss der Menschenrettung von der Einsatzstelle abrücken.

An dieser Stelle ein Dankeschön an die FF Pottenstein für die rasche und professionelle Zusammenarbeit.
Die Lenkerin wurde nach einer Erstkontrolle vor Ort mit dem RTW in ein Krankenhaus zur weiteren Abklärung eingeliefert.

Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei konnte mit der Fahrzeugbergung begonnen werden.
Eine genauere Erkundung ergab, dass sowohl der Bereich des rechten Vorderrades, als auch des linken Hinterrades erheblich beschädigt war.
Des Weiteren steckte im Motorbereich ein größerer Ast der nicht entfernt werden konnte.
Daher wurde entschieden, das Auto freizuschneiden und im Anschluss mit der Seilwinde des WLF auf die L138 zurückzuziehen.
Allein diese Maßnahmen nahmen rund 30 Minuten in Anspruch.

Als das Unfallfahrzeug nahe genug an die Straße gezogen worden war, ist es routiniert mit dem Kran des WLF auf die Abschepppritsche gehoben worden.

Im Anschluss wurden noch Fahrzeugteile vom Feld entfernt, bevor es kurz vor halb 7 Uhr morgens wieder in Richtung Feuerwehrhaus ging. Hier musste der Peugeot noch abgeladen und die Ladefläche gereinigt werden.
Um 06:50 konnte die Einsatzbereitschaft nach über 1,5 Stunden wieder hergestellt werden.

Einsatzleiter: OBI Schiffner P

Eingesetzte Kräfte:
FF Berndorf-Stadt: 4 Fahrzeuge (VRF, Tank-1, Tank-2, WLF), 17 Personen
FF Pottenstein: 2 Fahrzeuge (Tank-1, Tank-2) 13 Personen
Rotes Kreuz: 1 RTW, 3 Personen
RK Bezirks-Einsatzleiter: 1 Fahrzeug, 1 Person
Polizei Berndorf: 1 Fahrzeug, 3 Personen

Bericht: Stadler Fl, HFM