Am 29.10.2019 wurde die große Monatsabschlussübung mit dem Thema „Retten aus Höhen und Tiefen“ am Zimmermannsgelände abgehalten.

Übungsannahme:

Zwei Jugendliche wollten den leerstehenden Wasserturm am Zimmermannsgelände erkunden und kletterten in diesem auf den darin liegenden Leitern in das Innere des Turmes.

Das Mädchen der zwei Jugendlichen bekam es jedoch mit der Angst zu tun und ließ ihren Freund alleine im Turm weiter nach oben klettern. Dabei dürfte sich männliche Jugendliche  beim Klettern so verletzt haben, das er den Abstieg selber nicht mehr schaffte. Aus diesem Grund wurde durch dessen Freundin die Feuerwehr zur Hilfe gerufen.

Übungsablauf:

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr Berndorf Stadt wurde die Lage durch den Einsatzleiter LM Berger Michael erkundet. Dabei wurde das Mädchen befragt, in welcher Höhe sich ihr Freund befindet. Da das Mädchen nicht genau sagen konnte in welcher Höhe sich der Junge aufhielt, wurden durch den Einsatzleiter zwei Retter beauftragt sich für eine Höhenrettung auszurüsten.

Während sich die Zwei Retter mit einem 5 Punkt Gurt und den für so eine Rettung vorgesehenen Höhenrettungsausrüstung ausrüsteten, wurde Zeitgleich durch den Rest der Mannschaft eine umfassende Beleuchtung aufgebaut, um den Turm bestmöglich auszuleuchten. Mittels zwei Steckleiternteile, welche durch die Mannschaft in Stellung gebracht wurden, stieg ein Retter in der Mitte hoch in dem Turm. Der zweite Retter stieg auf der Seite befindlichen Leiter in das Turminnere nach oben. Am Weg nach oben wurde jedes Stockwerk genau durchsucht um den Burschen lokalisieren zu können. Nachdem beide Retter ganz oben im Turm angekommen waren, konnte der Junge verletzt und ansprechbar aufgefunden werden. Er klagte über starke Schmerzen im linken Bein, wodurch ein abstieg aus eigener Kraft nicht mehr möglich war. Aufgrund der Lage stellte sich eine Rettung zu zweit schwierig dar, wodurch per Funk ein weiterer Retter angefordert wurde, um die Rettung schonend durchführen zu können. Nachdem der dritte Retter ebenfalls ausgerüstet im Turm ganz nach oben aufgestiegen war, wurde im Zusammenspiel der drei Retter mit der Rettung des Verunglückten begonnen.

Während die Rettung der Verunglückten Person im Turm lief, stürzte ein Kamerad aus Unachtsamkeit in einen offenstehenden Schacht des Turmes. Er verletzte sich ebenfalls so, dass er nicht mehr mit eigener Kraft aus dem Schacht klettern konnte. Er wurde in weiterer Folge durch die Kameraden schnell und äußerst professionell gerettet.

Die Rettung des Jungen im oberen Teil des Turmes war für die drei Retter so anspruchsvoll, dass diese körperlich aber auch geistig teilweise an ihre Grenzen stießen. Durch das sehr gute Zusammenspiel und den nötigen durchhalte Willen der drei Retter, konnte sich ein Retter nach gut 2 Stunden körperlicher Höchstleistung mit der Person im mittleren Schacht abseilen. Am Boden wurde der Junge den vorbereiteten Kameraden zur weiteren Versorgung übergeben.

Ziel der Übung war es auch ohne Drehleiter, welche in solchen Fällen zur Rettung vorgesehen ist, solch eine Rettung durchführen zu können, da es auch vorkommen kann, das aus verschiedensten Gründen eine Rettung durch die Drehleiter nicht möglich ist.

Bei einer Nachbesprechung wurde von Kommandant Stv. OBI Schiffner Peter, welcher bei dieser Übung als Übungsbeobachter teilnahm, das professionelle Handeln aller Kameraden gelobt. Auch die zwei Übungsausarbeiter OBM Hoppel Stephan und BM Rödl Andreas waren mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden und bedankten sich für die große Teilnahme an dieser Übung.

21 Mann und Frau

4 Fahrzeuge (VRF, Tank 1, WLF, MTF, DLK (nur zu Übungsbeobachtung))

Bericht: Rödl A, Fuchs W
Fotos: Hoppel St.